Die dynamische Viskosität von Gasen wird für die verschiedensten technischen Prozesse benötigt, so auch bei der Gasvolumenstrommessung mit Laminar-Flow-Elementen (LFE). Bei diesem Meßverfahren wird der Volumenstrom aus dem Druckverlust an einer laminaren Meßstrecke (dem LFE) ermittelt. Dafür muß jedoch die dynamische Viskosität bekannt sein.
Das LFE-Meßverfahren hat gegenüber anderen Methoden verschiedene Vorteile:
- Einfacher, robuster und kostengünstiger Aufbau
- Großer Meßbereich bei geringer Langzeitdrift
- Sehr gute Dynamik (d.h. kleine Trägheit der Meßtechnik gegenüber schnellen Volumenstromänderungen)
Häufig kann man sich bei der Bestimmung der Viskosität durch Literaturwerte behelfen. Wenn jedoch höhere Anforderungen an die Genauigkeit gestellt werden oder Gasmischungen vorliegen, muß in der Regel auf Meßwerte zurückgeriffen werden. Dafür wird heute hauptsächlich das sogenannte Kugelfallviskosimeter eingesetzt. Mit diesem Meßgerät wird die Viskosität aus der Fallzeit einer Kugel in einem engen zylindrischen Rohr bestimmt.
Dieses Verfahren läßt sich jedoch nicht ohne weiteres automatisieren und stößt auch hinsichtlich des Temperaturbereichs an Grenzen. Grund genug für uns, ein verbessertes Verfahren zu entwickeln, das zwischenzeitlich patentiert ist.
In dem neuen Meßverfahren wird die Viskosität aus dem zeitlichen Verlauf des Drucks in einem Behälter bestimmt, der langsam über ein LFE entspannt wird. Durch Verwendung einer Referenzstrecke mit einem bekannten Gas ähnlicher Viskosität lassen sich Genauigkeiten weit unter 1% vom Meßwert erzielen.
Ein Prototyp exisitert bereits und ist auch schon erfolgreich getestet.
Aktuell suchen wir daher nach Interessenten für das neue Meßverfahren.
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